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Das handlungsfähige Projekt?

oder: Die Frage nach der Subjekthaftigkeit des Projekts in der Menschwerdung

Zwischen Geste, Projektion und Verantwortung

In Vilém Flussers denken ist diese Frage der Subjektivität eng verknüpft mit der Frage nach dem Mensch-Sein oder besser Mensch-Werden, welches wiederum nur im Wandel der medienkulturellen Bedingungen des Subjekts Mensch, im Kontext der medienkulturanthropologischen Entwicklung, zu begreifen ist. Demnach lebt der Mensch gegenwärtig nicht mehr oder nicht mehr so ganz als Subjekt der Objekte, sondern beginnt, sich in der (zweiten) Menschwerdung als Projekt zu begreifen. Das Subjekt Mensch wird zunehmend aus der Abhängigkeit von der objektiven Welt befreit und überholt damit die Dichotomie von Subjekt und Objekt. Damit verändern sich existentielle Bedingungen unseres In-der-Welt-Seins. Wir verabschieden uns von der Vorstellung einer gegebenen Welt zugunsten der intersubjektiven Konstruktion, in der das »Ich« und das »Du«, ebenso wie das »Es« sich als Projektionen herausstellen. Kann beim nach-geschichtlichen Projekt dann überhaupt von der Fähigkeit zu handeln die Rede sein?  Ist handeln nicht eine genuin dem Subjekt der Objekte obliegende Geste der Verständigung mit der Welt?

In: flusserstudies 16, 11/2013

http://www.flusserstudies.net/pag/16/brockling-das-handlungsfahige-projekt.pdf

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